"Die Verhaftsbefehle, die von der deutschen Grenze an auf jeder Station die Heimkehr des Dichters mit Sehnsucht erwarten, werden gehörig renoviert jedes Jahr, um die heilige Weihnachtzeit, wenn an den Christbäumen die gemüthlichen Lämpchen funkeln. Wegen solcher Unsicherheit der Wege wird mir das Reisen in den deutschen Gauen schier verleidet, ich feiere desshalb meine Weihnachten in der Fremde, und werde auch in der Fremde, im Exil, meine Tage beschließen. Die wackern Kämpen für Licht und Wahrheit, die mich der Wankelmüthigkeit und des Knechtsinns beschuldigten, gehen unterdessen im Vaterlands sehr sicher umher, als wohlbestallte Staatsdiener, oder als Würdenträger einer Gilde, oder als Stammgäste eines Klubbs, wo sie sich des Abends patriotisch erquicken am Rebensafte des Vater Rhein und an meerumschlungenen schleswig-holstein'schen Austern."
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Aus der Vorrede zum "Atta Troll" geschrieben zu Paris, im Dezember 1846. Quelle: Projekt Gutenberg
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Allen meinen Lesern angenehme Feiertage!
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Harald Faißt
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