Donnerstag, 1. März 2012

eBooks rückwärts? Das gibt es nur in einem Schaltjahr: Am 29.2. öffnete die digitale Bibliothek skoobe.


Der Name skoobe ist einfach: eBooks rückwärts gelesen, fertig. Das Konzept ist auch einfach: Anmelden bei skoobe.de, App für iPhone oder Tablet runterladen, Buch aussuchen und lesen. Die Konditionen sind auch einfach: bis zu fünf Bücher gleichzeitig ausleihen, für nur 9,99 EURO im Monat.

Die mobile Bibliothek skoobe ist seit dem 29.2.2012 am Start. Das Einführungsangebot gilt nur für die ersten 10.000 Kunden, ab 1.3.2013  kann man für den gleichen Preis nur noch zwei Bücher monatlich ausleihen. Leseproben ermöglichen dem Leser (auch ohne Mitgliedschaft) das Anlesen aller verfügbaren Bücher bei skoobe. Laut Betreiber skoobe, ein Gemeinschaftsunternehmen von arvato, der Verlagsgruppe Random House und der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, konzentriert sich das eBook-Angebot auf die Segmente unterhaltende Literatur, Sachbücher, Ratgeber sowie Kinder- und Jugendbücher und umfasst bereits aktuelle Bücher namhafter deutscher Verlage, u.a. Droemer, DVA, Fischer, Goldmann, Heyne, Kiepenheuer & Witsch, Lübbe, Luchterhand und Rowohlt. Das sind die Verlage, die zu den Betreibern gehören. 

Geworben wird in der Pressemitteilung auch damit, dass man aktuelle Bestseller wie „Das Orchideenhaus“ von Lucinda Riley und Sachbücher wie Steve Jobs’ Biografie von Walter Isaacson ausleihen kann. Sobald die Android-App erschienen ist, werde ich das Sortiment begutachten.

„Mit skoobe gibt es erstmals in Deutschland ein Flatrate-Angebot für elektronische Lektüre.“, schreibt e-book-news. Stimmt nicht ganz: Das Onleihe-System der Stadtbüchereien bietet bereits eine eBook-Flatrate, und zwar z.B. die Stadtbücherei Freiburg für nur 15 EURO pro Jahr. Neben eBooks werden auch ePapers (SPIEGEL, Handelsblatt etc.) und auch eAudios sowie eVideos angeboten. Und nicht zu vergessen: Printmedien sind auch im Jahrespreis dabei. „Der Weg in die Leihbücherei war gestern.“, wie itopnews meint, stimmt also auch nicht. Richtig wäre: Die (öffentliche) Leihbücherei ist auch nicht von gestern. 

Laut boersenblatt umfasst das skoobe-Angebot „mehr als 8.000 digitale Bücher“, damit schlägt es allerdings die Onleihe-Bestände der meisten Stadtbibliotheken, Freiburg hat rund 2100 eBooks, Berlin dagegen rund 11.000 eBooks im Bestand. Auch dauert es, bis Neuerscheinungen beschafft sind und es gibt Wartezeiten, wenn ein eBook ausgeliehen ist. Höchstwahrscheinlich eine Frage der erworbenen Lizenzen.

Ein interessantes, wenn auch nicht ganz neues Konzept ist skoobe auf jeden Fall. Erfahrungsberichte folgen.

Quellen und weiterführende Beiträge:


... und selbstverständlich: www.skoobe.de

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