Noch nie war es so einfach wie heute, seine Leser selbst zu finden. Allerdings gibt es zwei Probleme: Nicht lektorierte eBooks und ein aufkommender Trend zu Gratisaktionen. Viele Indie Autoren scheuen die Kosten für ein professionelles Lektorat. Dies ist schade, denn jedes fehlergespickte Werk eines Einzelnen wirft einen Schatten auf alle Indies. Ich glaube, dass sich jeder, der wirklich an sein Werk glaubt, um ein professionelles Lektorat bemühen sollte.
Ein weiteres Problem sind die zeitlich begrenzten Gratisaktionen, die sich unter Indies beginnen breit zu machen. Dabei sollte doch jedem klar sein: Was nichts kostet ist auch nichts wert. Auch hier sollte sich jeder Indie überlegen, ob er sich und den anderen Künstlern einen Gefallen tut. Erreichen wir erst einmal den Punkt, an dem unsere Leser glauben, dass digitale Bücher kostenlos sein sollten, haben wir etwas grundlegend falsch gemacht.
Wir stehen noch ganz am Beginn dieser Revolution. Einzelne Indies haben bereits verstanden, dass Kollaboration der Schlüssel zum Erfolg ist. Sie lektorieren ihre Bücher gegenseitig, sprechen Hörproben für das Werk des anderen auf YouTube ein und setzen Leseempfehlungen für andere Indies an das Ende ihres Buches. Sie zeigen: Das „Independent“ im Namen Indie-Autor muss neu gedacht werden.
Zum Verfasser:
Paul Sandmann ist Indie-Autor. Sein Erstlingswerk „Tristan“, an dem er sechs Jahre lang gearbeitet hat, ist kürzlich erschienen. Schreibe Paul Sandmann auf Twitter unter http://twitter.com/PaulSandmann
Gastbeitrag von Paul Sandmann, 21.2.2013
Weitere Beiträge von Paul Sandmann auf Bücher und eBooks: Die YouTube-isierung des Büchermarkts
Tristan - Rezension, YouTube-Leseprobe und Interview mit Paul Sandmann auf Bücher und eBooks: Tristan – Schein und Sein in London, Preview Tristan von Paul Sandmann und Tristan - ein Interview mit dem Autor Paul Sandmann
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