Eine großartige Liebesgeschichte, das mag anfänglich ziemlich kitschig klingen, ist es aber nicht. Denn dafür sorgt der Autor schon mit der Wahl des Handlungsortes und der Epoche. Die Geschichte spielt im New York der 20er. Die Charaktere kommen zum größten Teil aus den armen Einwanderervierteln, in denen jüdische, italienische oder irische Gangs das Sagen haben. Damit ist für genügend Crime und Gewalt gesorgt, und das Ganze ist somit weit entfernt vom Kitsch.
Die Geschichte beginnt 1908 in Italien. Cetta, ein 14 jähriges Mädchen wird vergewaltigt und bekommt ein Kind, Natale. Mit ihrem Sohn wandert sie nach Amerika aus und hofft dort, wie so viele andere auch, auf ein besseres Leben. Dort angekommen bekommt ihr Sohn von den Behörden einen neuen Namen und heißt von nun an Christmas. Cetta trifft auf einen Zuhälter, der sich ihrer annimmt, und verdient sich von nun an ihren Lebensunterhalt als Hure. Mit ungefähr 14 Jahren trifft Christmas auf Ruth, die er nach einer Vergewaltigung rettet. Aus einer anfänglichen Freundschaft entwickelt sich gegen die Widerstände von Ruths Eltern die erste Liebe. Nachdem Ruths Familie nach Los Angeles zieht, verlieren sich die beiden zunächst aus den Augen… So viel an dieser Stelle zur Handlung.
Eingebettet ist diese Geschichte, wie schon erwähnt, in das Umfeld der New Yorker Gangs, den aufblühenden Radiosendern und der Hollywood-Filmindustrie. „Kulissen“, die dieser Geschichte einen spannenden Rahmen liefern und genau der Stoff, der gerade bei amerikanischen Fernsehserien wie „Boardwalk Empire“ oder „Mad Man“ so erfolgreich inszeniert wird.
Die Geschichte beginnt 1908 in Italien. Cetta, ein 14 jähriges Mädchen wird vergewaltigt und bekommt ein Kind, Natale. Mit ihrem Sohn wandert sie nach Amerika aus und hofft dort, wie so viele andere auch, auf ein besseres Leben. Dort angekommen bekommt ihr Sohn von den Behörden einen neuen Namen und heißt von nun an Christmas. Cetta trifft auf einen Zuhälter, der sich ihrer annimmt, und verdient sich von nun an ihren Lebensunterhalt als Hure. Mit ungefähr 14 Jahren trifft Christmas auf Ruth, die er nach einer Vergewaltigung rettet. Aus einer anfänglichen Freundschaft entwickelt sich gegen die Widerstände von Ruths Eltern die erste Liebe. Nachdem Ruths Familie nach Los Angeles zieht, verlieren sich die beiden zunächst aus den Augen… So viel an dieser Stelle zur Handlung.
Eingebettet ist diese Geschichte, wie schon erwähnt, in das Umfeld der New Yorker Gangs, den aufblühenden Radiosendern und der Hollywood-Filmindustrie. „Kulissen“, die dieser Geschichte einen spannenden Rahmen liefern und genau der Stoff, der gerade bei amerikanischen Fernsehserien wie „Boardwalk Empire“ oder „Mad Man“ so erfolgreich inszeniert wird.
Es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit bis Hollywood hier zugreift und dieses Buch verfilmt, wenn nicht HBO schon dran sitzt und aus diesem Buch eine Serie entwickelt. Jedenfalls liefert Luca di Fulvio genügend Charaktere und Handlungsbögen, die ein spannender Mehrteiler braucht.
Also, dieses Buch ist wärmstens zu empfehlen und für mich ein absolutes Highlight. Aber jetzt kommen wir mal zur Kritik:
Lieber Verlag, was hast du dir eigentlich bei dem Titel und der Covergestaltung gedacht? Den Titel kann man noch irgendwie durchgehen lassen - der italienische Original-Titel ist nicht viel besser. Aber dann noch diese Motivwahl auf dem Cover. Was soll damit eigentlich suggeriert werden? „Oh, was für eine niedliche Geschichte, voll romantisch und zum Träumen?“ Ja, es ist eine großartige Geschichte, aber in dem Buch wir gemordet, reihenweise vergewaltigt und zusammengeschlagen. Teile der Handlung spielen im Pornomilieu. In den Produktionen werden Frauen ebenfalls brutal vergewaltigt, und diese Werke sind kurz davor, in Snuff-Filme abzudriften. Alles Inhalte, die man „selbstverständlich“ hinter dem Titel des Buches und dem niedlichen Foto erwartet.
Also, dieses Buch ist wärmstens zu empfehlen und für mich ein absolutes Highlight. Aber jetzt kommen wir mal zur Kritik:
Lieber Verlag, was hast du dir eigentlich bei dem Titel und der Covergestaltung gedacht? Den Titel kann man noch irgendwie durchgehen lassen - der italienische Original-Titel ist nicht viel besser. Aber dann noch diese Motivwahl auf dem Cover. Was soll damit eigentlich suggeriert werden? „Oh, was für eine niedliche Geschichte, voll romantisch und zum Träumen?“ Ja, es ist eine großartige Geschichte, aber in dem Buch wir gemordet, reihenweise vergewaltigt und zusammengeschlagen. Teile der Handlung spielen im Pornomilieu. In den Produktionen werden Frauen ebenfalls brutal vergewaltigt, und diese Werke sind kurz davor, in Snuff-Filme abzudriften. Alles Inhalte, die man „selbstverständlich“ hinter dem Titel des Buches und dem niedlichen Foto erwartet.
Der Klappentext verrät auch nicht so viel von der Handlung, so dass der Leser nicht weiß, wohin sich die Geschichte entwickelt. Ich habe mir die Frage gestellt, ob das Marketing und der Vertrieb von „Bastei Lübbe“ das Buch überhaupt gelesen haben, bevor sie diese Gestaltung freigegeben haben. Ich würde es mal als sehr irreführend bezeichnen. Aber wie heißt es so schön: Du sollst ein Buch nicht nach dem Umschlag bewerten. Inhalt und Gestaltung passen nicht, macht aber nichts, denn man erhält trotzdem ein gutes Buch.
Gastbeitrag von Carsten Behrendt, Oktober 2012
Fulvio, Luca di
Der Junge, der Träume schenkte
784 Seiten
Bastei Lübbe, 19. Auflage 2011
ISBN-10: 3404160614
ISBN-13: 978-3404160617
EURO 9,99
Gastbeitrag von Carsten Behrendt, Oktober 2012
Fulvio, Luca di
Der Junge, der Träume schenkte
784 Seiten
Bastei Lübbe, 19. Auflage 2011
ISBN-10: 3404160614
ISBN-13: 978-3404160617
EURO 9,99
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