Freitag, 12. Oktober 2012

Der Deutsche Jugendliteraturpreises 2012 geht an ...

Der Deutsche Jugendliteraturpreis wird seit 1956 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gestiftet und jährlich verliehen. Die Preise sind mit 8.000 Euro pro Kategorie dotiert. Heute fand die Preisverleihung im Saal Harmonie des Congress Centers der Messe Frankfurt statt.

Nominiert waren in der Sparte Jugendbuch:

Anne-Laure Bondoux: Die Zeit der Wunder

Timothée de Fombelle: Vango - Zwischen Himmel und Erde

Kevin Brooks: iBoy

Gabi Kreslehner: Und der Himmel rot

Nils Mohl: Es war einmal Indianerland

Els Beerten: Als gäbe es einen Himmel

Und das  ist der  Preisträger:

Nils Mohl: Es war einmal Indianerland

"Dieser Roman führt in die Tristesse der Vorstädte. Ein Hausbewohner hat seine Frau erwürgt. Später wird sich herausstellen, dass es der Vater des Ich-Erzählers war. Zur Inszenierung des Lebens in einem Hamburger Stadtteil, der von jeglicher Gentrifizierung noch unberührt ist, gehören der Freund, mit dem der Ich-Erzähler im Fitness-Studio Eisen stemmt, seine Traumfrau Jackie, die unerreichbar scheint, und Edda, die vielleicht doch die Richtigere für ihn ist. Sie ist es auch, die die Kalamitäten der Adoleszenz auf den Punkt bringt: „Du bist 17, es ist dein Recht, dich von der Welt nicht verstanden zu fühlen.“
Mohls in raffinierten Zeitsprüngen konstruierte Erzählung lebt unter anderem von dem konzisen Einsatz filmischer Gestaltungsmittel. Schnelle Schnitte, Vor- und Rückblenden – typografisch mit den Zeichen für die Vor- und Rückspultasten von DVD-Playern markiert –katapultieren den Leser immer wieder in einen anderen Kontext.
Es war einmal Indianerland ist kunstvoll gebaut, mit seinen zahlreichen, kreativen Neologismen sprachlich innovativ und überzeugend. Es bietet eine neue, aufregende Variante aus Bildungsroman und Liebesgeschichte. Nils Mohl gelingt es, anspruchsvolles literarisches Erzählen thematisch dicht bei seinen jugendlichen Lesern zu realisieren – und das mit viel Herz und Ohr für seine Adressaten."

Übrigens, eines der nominierten Bücher, nämlich iBoy von Kevin Brooks wurde bereits am 6.7.12 in "Bücher und eBooks" besprochen:
"Batman, Spider-Man, Superman und jetzt „iBoy“ von Kevin BrooksEs gibt schon eine Menge Superhelden. Doch die Welt braucht ab und zu mal wieder einen Neuen. Jetzt wird die Riege der Superhelden ergänzt durch iBoy.
Eigentlich heißt der 16 jährige Junge mit Superkräften Tom Harvey, aber jeder Superheld braucht einen Supernamen. Und da er seine Kräfte einem Zusammenstoß mit einem iPhoneverdankt, liegt der Name auf der Hand. Nun der Reihe nach." ... weiterlesen ...



Quelle zum Jugendliteraturpreis: http://www.djlp.jugendliteratur.org 





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