Samstag, 29. September 2012

Ein plötzlicher Todesfall - erste Rezensionen!

(Rezension zu "Ein plötzlicher Todesfall" auf Bücher und eBooks: hier klicken.)

Bei den meisten Rezensenten kam das neue Buch der Harry Potter Autorin nicht gut an. Nachfolgend eine kurze Presseschau:

Der SPIEGEL nennt gleich "Fünf Gründe, warum Sie Rowlings Buch nicht lesen müssen" und zählt sie dann auf: 1. Zu viel Sex, 2. Zu simpel und zu gekünstelt, 3. Zu realitätsfremd, 4. Platte Figuren und 5. Es sollte kein Kinderbuch werden.

Realitätsferne stellt auch die Süddeutsche Zeitung fest: "Ausgerechnet J. K. Rowling, die zur reichsten Frau Großbritanniens aufgestiegen ist, übt die Sozialkritik, die nicht nur in England als vorgestrig und unterkomplex gilt. In ihrem Buch hat sie ein vergessenes Land aufgesucht. Schrecklich ist es, wie ein Märchen."

Auch der Rezensent von DIE WELT scheint nur wenig amused und schreibt in seiner Live-Rezension: "Und wie ist das Buch nun unterm Strich? Misslungen, daran führt kein Weg vorbei. Wäre das ein Fußball-Liveticker, dann würde man vielleicht sagen: Die Einstellung stimmte, ein paar Ansätze waren erkennbar und gute Chancen gab es auch, eine Handvoll jedenfalls."

Das Hamburger Abendblatt ist nicht ganz so hart im Urteil: "Und Joanne K. Rowlings 'Ein plötzlicher Todesfall" ist kein schlechtes Buch. Aber auch kein außergewöhnlich gutes."

Auch die Frankfurter Rundschau hat ihrer Zweiffel an der literarischen Qualität: "Es ist ein Buch, das so gut, so geschmeidig geschrieben ist, dass man es trotz seines Umfangs in einem halben Tag und einer halben Nacht lesen kann – die Rezensentin hat es ausprobiert. Aber es ist auch ein Buch, nach dem wenige Hähne krähen würden, stünde nicht J. K. Rowling auf dem Titel ..."

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung zeigt sich nur wenig überzeugt: "Dass J. K. Rowlings neuer Roman nicht als eines der großen sozialkritischen Werke in die Literaturgeschichte eingehen wird, liegt an seinen erzählerischen Schwächen. Nicht nur ist `Ein plötzlicher Todesfall` extrem langatmig geraten, sondern die Autorin begeht einen schwerwiegenden Fehler, den man ihr nach `Harry Potter` niemals zugetraut hätte: nichts überlässt sie der Vorstellung des Lesers. Stattdessen verliert sich der Roman in einem Übermaß an Beschreibungen."

Auch die New York Times gibt sich äußerst kritisch: "Der Leser kann nur hoffen, dass sie nicht versucht, die Muggelwelt von Pagford in weiteren Bänden auszugestalten ..."

Nun ja, kaufen werde ich mir "Ein plötzlicher Todesfall" nicht, aber in der Bibliothek werde ich mir das Buch besorgen, um mir selbst eine Meinung zu bilden. Aber, wetten, es wird dennoch ein Bestseller?


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