Unter dem Titel
"Fauler Apfel? Preisabsprachen?" wurde an dieser Stelle bereits im März 2012 über das sog. Agentur-Modell von Apple berichtet:
Die Verlage legen einen Preis für eBooks fest. Apple erhält von diesem Fixpreis pauschal 30 Prozent. Konkurrierende Händler dürfen nicht billiger verkaufen. Das ganze Modell richtete sich gegen Amazon und seine Dumping-Preise bei eBooks. Laut „The Wallstreet Journal“ soll Steve Jobs zu den Verlegern gesagt haben: „Und ja, der Kunde zahlt dann ein wenig mehr, aber das wollt ihr ja sowieso." Die beteiligten Verlage sahen hier eine Chance, den Preisverfall bei eBooks zu stoppen.
Am 5. 9.12 trat das vom US-Justizministerium zur Verhinderung von Preisabsprachen auf dem eBook-Markt vorgelegte
Agency-Settlement in Kraft. Die Verlage Simon & Schuster, Hachette Livre und Harper Collins unterzeichneten und verpflichten sich, keine weiteren Vereinbarungen mit Apple zu treffen und von den bereits bestehenden Verträgen mit eBook-Händlern zurückzutreten.
Apple, Macmillan und Penguin wehren sich weiterhin gegen den Vergleich. Laut Bericht der New York Times befürchten sie ebenso wie zahlreiche weitere Kritiker dieser Regelung, dass nun amazon die Preise für eBooks wieder auf 9,99 $ oder sogar noch weniger senken könnte.
Von einem neuerlichen Preiskrieg würden zum Nachteil der Händler, Verlage und Autoren kurzfristig die Käufer profitieren. Es ist anzunehmen, dass viele Player auf dem Markt einen Preiskrieg wirtschaftlich nicht überstehen würden. Wer bestimmt bei fehlender Konkurrenz dann den Preis?
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