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Comic und Fernsehserie „The Walking Dead“ unterscheiden sich nur in einigen Punkten voneinander Im Großen und Ganzen hält man sich an die literarischen Vorgaben. Worum geht es eigentlich. Um Zombies und damit um viel Splatter und Gore, wie es so schön heißt. Wie immer bei Zombie-Geschichten, ist die Menschheit durch einen Virus größtenteils ausgelöscht worden. Wer gestorben ist, wandert als Untoter oder „Beißer“, wie sie hier genannt werden, über die Erde und hungert nach frischem Fleisch. Wer gebissen wird, ist infiziert und wird ebenfalls zu einem Beißer - so die handelsüblichen Spielregeln. Übrigens, unwichtiges Wissen am Rande, in Zombiefilmen werden die Untoten nicht Zombies genannt, an diesem Fakt hält sich die Serie nicht immer konsequent.
Zurück zur Handlung - Hauptperson ist der Kleinstadt-Sherif Rick, der eine Gruppe Überlebender anführt und sich mit ihnen durch die apokalyptische Welt kämpft. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Denn hier greifen die speziellen Spielregeln dieser Serie. Keine Figur ist sicher. Nicht im Comic und nicht in der Fernsehserie. Liebgewonnene Charaktere können schon im nächsten Moment tot sein. Die Fernsehserie schockte in der zweiten Staffel mit dem überraschenden Abgang einer sehr beliebten Figur. Und da unterscheidet sich die Comicvorlage von der Fernsehserie; nicht alle Figuren sind deckungsgleich oder überleben gleich lang.
Genug über abgemurkste Figuren geredet. Die Comics haben einen gewissen Splatterfaktor, sonst muss man keinen Zombiecomic schreiben und zeichnen, aber überwiegend stehen die Entwicklungen der Figuren im Vordergrund. Das Zusammenleben und die Dynamik der Gruppe bilden den Fokus der Geschichte. Mit wenigen Sätzen und großartigen Bildern wird oft mehr erzählt, als so mancher Autor auf 400 Seiten schafft. Und wenn man erst mal einen Comic gelesen hat, will man wissen, wie es weitergeht. Denn oft genug steht die Gruppe vor scheinbar unlösbaren Aufgaben oder die Handlung wird überraschenderweise in eine neue Richtung gedreht. Es entsteht schnell ein gewisser Suchtfaktor. Und genügend Lese- und Anschaustoff ist gegeben. Demnächst erscheint der 14. Band der Serie (es handelt sich dabei um Sammelbände – die Anzahl der einzelnen Hefte ist weitaus größer. Mir ist aber nicht bekannt, ob die einzelnen Hefte auch auf Deutsch erschienen sind). Jeder Band kostet 16 € und das geht schon ans Geld, wenn man der Geschichte folgen will. Aber gute Comics sind halt teuer.
Wer dieses Genre mal testen möchte, dem kann ich „The Walking Dead“ nur empfehlen. Aber diese Bücher sind nichts für Kinder!
Übrigens: Die ersten zwei Staffeln der Fernsehserie umfassen gerade mal die ersten beiden Bücher. Da kann auch noch viel kommen, und es wird noch viel passieren. Die Fans der Serie freuen sich schon auf das Setting und die angekündigten Charaktere für Staffel drei. Im Oktober wird es wohl soweit sein.
Carsten Behrendt, Mülheim an der Ruhr, 15.5.2012
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